Nicht alle Betroffenen erholen sich wieder. Bei einigen kommt es auch Wochen oder Monate nach einem traumatischen Ereignis noch zu Folgeerscheinungen. In diesem Fall spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTB oder PTSD):
Sie ist gekennzeichnet durch:
Wiederholtes, ungewolltes Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen, Flashbacks oder Träumen.
Starke gefühlsmäßige und körperliche Belastungssymptome bei allem, was an das Trauma erinnert.
Anhaltende Vermeidung von Reizen, Aktivitäten, Situationen, die an das Trauma erinnern könnten.
Gefühl von Betäubtsein und emotionale Stumpfheit, Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen.
Vegetative Übererregtheit mit übermäßiger Schreckhaftigkeit und Schafstörungen, Reizbarkeit.
Amnesien: Unfähigkeit, wichtige Aspekte des Traumas zu erinnern.
(Siehe u. a.: H. Dilling, W. Mombour, M. H. Schmidt: Internationale Klassifikation psychischer Störungen – ICD-10 Kapitel V (F), 5. Auflage, Bern: Hans Huber Verlag 2005 und American Psychiatric Association: Diagnostic and Statistical Manual for Mental Disorders, Washington DC: 1994.)
Alle diese Symptome sind Reaktionen auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung, die außerhalb der menschlichen Erlebnisskala liegen und die üblicherweise zur Verfügung stehenden Bewältigungsmechanismen eines Menschen überfordern.
Um zu verhindern, dass die Symptome dauerhaft werden, ist es wichtig, professionelle Unterstützung bei der Aufarbeitung des Erlebten in Anspruch zu nehmen. In einer Traumatherapie wird der natürliche Verarbeitungsprozess des Menschen angeregt und unterstützt.