Sexualisierte Gewalt gilt als eine der schwersten Formen von Traumatisierung und kann für betroffene Frauen und Mädchen eine Reihe an physischen, psychischen und psychosomatischen Folgen mit sich bringen.
Als Trauma bezeichnet man: “ … ein Ereignis und Folge eines Ereignisses, das die normalen Erfahrungen, Handlungsmöglichkeiten und Bewältigungsstrategien eines Menschen erschüttert. Der posttraumatische Stress ist die individuelle Reaktion auf dieses Ereignis, eine Reaktion, die in der bedrohlichen und zerstörerischen Situation oftmals das physische und psychische Überleben ermöglichte, die das Leben in der Normalität für das Individuum aber beeinträchtigt“.(Judith Lewis Herman, „Die Narben der Gewalt“, München 1993)
Ziel unserer Arbeit ist es, Betroffene bei der Aufarbeitung der erlebten Gewalt und der Überwindung des Traumas zu unterstützen.
Bezugspersonenberatung
Nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch Bezugspersonen wie PartnerInnen, Angehörige … können indirekt traumatisiert werden. Das gilt auch für professionelle HelferInnen.
Bei einer indirekten Traumatisierung (stellvertretenden Traumatisierung) können die gleichen Symptome auftreten wie bei einer unmittelbaren. Es ist daher wichtig, dass auch „indirekt Betroffene“ Unterstützung in Anspruch nehmen.
Ein stabiles soziales Umfeld kann in weiter Folge wieder eine wesentliche Ressource für betroffene Frauen und Mädchen sein.