„Unter psychosozialer Krise verstehen wir den Verlust des seelischen Gleichgewichtes, den eine Person verspürt, wenn sie mit Lebensumständen konfrontiert wird, die sie nicht bewältigen kann, weil sie von der Art und vom Ausmaß her ihre durch frühere Erfahrungen erworbenen Fähigkeiten und erprobten Hilfsmittel zur Erreichung wichtiger Lebensziele oder zur Bewältigung ihrer Lebenssituation überfordern“.
(vgl.: Gernot Sonneck, „Krisenintervention und Suizidverhütung“. Wien 2000)
Viele Frauen suchen unsere Beratungsstelle auf, wenn sie sich gerade in einer akuten Krise befinden.
In der unmittelbaren Krisensituation geht es vor allem darum, sich auf die aktuelle Problematik zu konzentrieren, Abstand und Distanz zum Geschehen zu gewinnen, um wieder neue Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten entwickeln zu können. Die äußere und innere (emotionale) Sicherheit soll wieder hergestellt werden.
Krisenbegleitung versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe – die eigenen Fähigkeiten der Betroffenen sowie ihres sozialen Umfelds, sich selbst zu helfen, sollen wieder erreicht werden. Bestehende Hilfssysteme der Betroffenen werden dabei miteinbezogen.
Ziel der Krisenbegleitung ist das Wiedererlangen von Stabilität und die Vorbeugung von langfristigen Folgen.